Neckarsulmer Gewerbetreibende protestieren gegen Schließungen
Am Mittwoch, den 3.3.2021 zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr protestieren Händler, Gastronomen und Dienstleister in der Neckarsulmer Innenstadt gegen die Schließung ihrer Geschäfte. An Fahrrädern und Mopeds, die als Symbol für die Stadt Neckarsulm stehen, haben die Initiatoren Botschaften angebracht und diese in der Fußgängerzone verteilt. Poster warnen vor einem großen Laden-Sterben. Mit dieser Aktion möchte der Gewerbeverein auf die zunehmend kritische Lage vieler Betriebe aufmerksam machen.
Im Zentrum der Kritik stehen die versprochenen Hilfszahlungen, die nicht ankommen und die mangelnde Perspektive durch den immer wieder verlängerten Lockdown. Auch die Tatsache, dass Supermärkte und Drogerien weiter ohne Reglementierung alles verkaufen können, was normalerweise im stationären Einzelhandel angeboten wird, kritisieren die Händler. Viele der Regelungen sind schwer nachzuvollziehen: „Warum darf ein Wettbüro offen haben, während eine Buchhandlung schließen muss?“, fragt sich ein Inhaber.
Nico Härdtner, Vorsitzender des Neckarsulmer Gewerbevereins, sieht die Gefahr, dass die Neckarsulmer Innenstadt bald von einem großen Ladensterben betroffen ist: „Viele unserer inhabergeführten Geschäfte haben große Existenzsorgen. Während die Betriebskosten weiterhin fast vollständig bezahlt werden müssen, bleibt die versprochene Unterstützung aus. Unbürokratische Hilfe sieht anders aus.“
Der Gewerbeverein will mit dieser „Demonstration ohne Demonstranten“ auf die bedrohliche Situation hinweisen. Vielen Bürgern ist nicht bewusst, wie schlimm die Lage der betroffenen Betriebe tatsächlich ist. Denn neben vielen Arbeitsplätzen wird auch ein Stück Neckarsulm verschwinden, wenn die Geschäfte für immer schließen müssen.
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